"Die fünf Millionen Euro, welche Kieber im Austausch für Daten deutscher Bankkunden vom deutschen Staat erhielt, sind Peanuts für Heinrich Kieber."
Sigvard Wohlwend, Kieber-Biograf
«Volksblatt»: Wenn Sie an die damalige Zeit zurückdenken: Was kommt Ihnen dabei vor allem in den Sinn?
Sigvard Wohlwend: Mit welcher Wucht dieser gewaltige Skandal Liechtenstein traf. Im Nachhinein ist auch klar warum: Weil das offizielle Liechtenstein keine Krisenvorsorge getroffen hatte, obwohl man wusste, dass die Bombe jederzeit hochgehen konnte. Die Daten waren ja bereits fünf Jahre vorher gestohlen worden und fünf Jahre lang versuchten Staatsoberhaupt, Bank, Regierung und Gerichte Datendieb Kieber unter Kontrolle zu bringen. Hier regierte das Prinzip Hoffnung. Ein schlechter Ratgeber.