Ein Neubau, weil das Liechtensteinische Landesspitals (LLS) in die Jahre gekommen war? Das weckt schnell Erinnerungen an 2011: Der Landtag genehmigte damals im Juni zwar die 83 Millionen Franken für ein neues Gebäude am gleichen Ort, das Volk schickte das Projekt aber dann mit 58,1 Prozent bachab. Nicht, weil die Bürger kein eigenes Landesspital wollten, wie eine anschliessende Umfrage des Liechtenstein-Instituts ergab. Im Gegenteil: 86 Prozent sprachen sich für ein eigenständiges Krankenhaus aus.
Heute sei die Situation eine andere, zeigt sich sowohl die Regierung als auch der LLS-Stiftungsratspräsident Michael Ritter zuversichtlich. Zwar ist noch offen, ob das Volk tatsächlich das letzte Wort haben wird, aber eine Abstimmung ist sehr wahrscheinlich. Als weniger wahrscheinlich sehen Ritter und Regierung das Risiko, dass sich das Ergebnis von 2011 wiederholen wird. Viele der damaligen Argumente und Begründungen seien mittlerweile obsolet, heisst es dazu im am Dienstag verabschiedeten Bericht und Antrag (BuA) der Regierung. Weitere Argumente würden durch das mittlerweile umgesetzte Hybridmodell aus angestellten und Belegärzten relativiert.