VADUZ - Seit Wochen und Monaten ist es in den Probelokalen der hiesigen Blasmusiken ruhig, auch das Verbandsmusikfest und die Jahreskonzerte wurden abgesagt. Das «Volksblatt» hat sich mit dem Verbandspräsidenten Christian Hemmerle zur aktuellen Situation und über Aussichten unterhalten.
«Volksblatt»: Herr Hemmerle, Hand aufs Herz, was vermissen Sie mehr – die Proben oder das Bier danach?
Christian Hemmerle: Beides (lacht). Die Probe und das Bier danach. Das gehört dazu, wenn man nach der Probe noch zusammensitzen kann, was allerdings in den vergangenen Monaten schwierig war und ist. Auch wenn geprobt wurde, das Bier danach mussten wir auslassen, da haben wir uns an die Vorgaben der Regierung gehalten.
Bleiben wir beim Ernst der Sache. Es finden momentan wegen Corona kaum Proben statt, manche treffen sich in kleinen Gruppen.
Es ist so, dass einige Vereine den Probenbetrieb komplett eingestellt haben. Sie haben nichts mehr zu tun, können keine Auftritte wie geplant machen. Aber es gibt auch andere, die zum Beispiel an Weihnachten die Messen musikalisch begleiten. Es ist auch so, dass dort meist nicht die ganze Harmoniemusik auftritt und so die Proben mit einer kleinen Formation stattfinden, die spielen wird. Das Proben in kleinen Gruppen wird auch praktiziert, damit – falls man dann doch kurzfristig einen kleinen Auftritt haben kann – man nicht bei null anfangen muss. Da denke ich an ein kurzes Aufspielen zum Beispiel vor einem Altersheim oder bei der Kirche.
Christian Hemmerle im Gespräch mit dem «Volksblatt». (Foto: Paul Trummer)
Christian Hemmerle im Gespräch mit dem «Volksblatt». (Foto: Paul Trummer)