VADUZ - Welch eindringlicher Saisonauftakt der «TAK Vaduzer Weltklassik»-Konzerte. Mit unbändiger Spielfreude und überragender Meisterschaft teilten die CHAARTS Chamber Artists gemeinsam mit der Mezzosopranistin Vesselina Kasarova die pure Kraft der Musik.
Die zehn Musiker des Kammerensembles CHAARTS Chamber Artists glichen am Beginn des «TAK Vaduzer Weltklassik»-Konzerts Rennpferden kurz vor dem Start. Dieses fiebrige Streben,live vor Publikum performen zu wollen, war vom ersten Ton an den ganzen Abend über spürbar. Zuletzt war das Ensemble im Jänner mit Regula Mühlemann in Vaduz zu Gast. «Es war wie in einem anderen Jahr», so der Violoncellist Andreas Fleck. Beinahe zeitgleich, als ihr Konzert in der Elbphilharmonie im März (Shutdown) abgesagt wurde, fragte TAK-Intendant Thomas Spieckermann das Orchester für das aktuelle Konzert in Vaduz an. «Es ist, wie wenn ein Schiff untergeht und unter Wasser entsteht ein anderes», so verglich Fleck die Situation und schilderte die Spielfreude der Musiker an diesem Abend: «als sprudelnde Sektkorken an jedem Pult». Voll überschäumender Energie, gepaart mit exzellentem Können interpretierten sie Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 1 in C-Dur. Die enorm mitreissende, lebendigen Dynamik übertrug sich unmittelbar auf die jubelnden Zuhörer.
Zweifel und Hoffnung