MALBUN - Unweit von der Alp Pradamee versteckt sich hinter den Baumkronen eine Hand voll kleiner Höhlen. Wanderleiterin Katharina Link begleitete das «Volksblatt» auf der Wanderung zu diesen berüchtigten Bärenlöchern.
Bären? In Liechtenstein? Wohl eher unwahrscheinlich. Dennoch gibt es oberhalb von Malbun kleine Höhlen, deren Name vielleicht so manchem Fremden ein mulmiges Gefühl bereiten: Die Bärenlöcher. Allerdings gibt Wanderleiterin Katharina Link Entwarnung: «Für Bären sind diese Höhlen nicht tief genug.» Woher diese Bezeichnung also stammt, ist unklar oder hat ihren Ursprung – wie bei so vielen Orten in Liechtenstein – in alten Sagen und Erzählungen. Umso spannender sei es also, die eigenen Geschichten zu den Höhlen zu erfinden. Wer hauste hier? Bären, Diebe oder sogar die Wildmandli? «Die Bärenlöcher sind somit ein ideales Wanderziel für Familien», so Link.
Wer sich nicht direkt zu den Felsgewölben hinaufwagt, kann sie auch gut vom Weg aus bestaunen. Die letzten Höhenmeter sind nämlich doch etwas steil und vor allem zu dieser Zeit stark verwachsen. Doch es muss nicht einmal zwingend bis zu den Bärenlöchern hinauf gehen, denn alleine schon auf dem Weg bis dorthin gibt es einiges zu sehen. «Man muss keine grosse Tour machen, um etwas zu entdecken», erklärt Wanderleiterin Link. Manche erfreuen sich bereits an einer weidenden Kuhherde, andere an einer Bergblumenwiese. Und zu guter Letzt ist da auch noch die Alp Pradamee, die zum Verweilen einlädt. Eingebettet in einem kleinen Bergkessel bietet die bewirtete Hütte einen Rundumblick auf Malbun und Umgebung.
Die Höhlen verstecken sich hinter Nadelbäumen. Dadurch sind sie vom Weg aus nicht so einfach auszumachen.
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Die Höhlen verstecken sich hinter Nadelbäumen. Dadurch sind sie vom Weg aus nicht so einfach auszumachen.
Eine Wanderung für Gross und Klein
Weil die Alp Pradamee so leicht und (je nach Marschtempo) in 15 bis maximal 40 Minuten Marschzeit von Malbun aus erreichbar ist, eignet sie sich für Jung und Alt. Selbst Kinderwagen sind kein Problem. Wer sich dazu entscheidet, noch einen Abstecher zu den Bärenlöchern zu machen, folgt dem Pfad der auf den Grasbuckeln rechts der Alpe beginnt und unter den Felsen entlangführt. Die Höhlen verstecken sich hinter den Baumkronen. Vor lauter Abenteuerlust sollten Wanderer aber nicht vergessen, den Respekt vor der Natur zu wahren. «Wir treten in ihr Wohnzimmer ein und da muss man sich an gewisse Regeln halten», meint Link.
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