WASHINGTON/KABUL - Der afghanische Präsident Aschraf Ghani rechnet nach dem bevorstehenden Abzug der internationalen Truppen aus dem Krisenland nicht mit einer Machtübernahme der islamistischen Taliban. Ghani verneinte am Sonntag in einem Interview des Senders CNN die Frage, ob er glaube, dass seine Regierung dann wegen Angriffen der Extremisten unmittelbar zusammenbrechen könnte. Der Präsident verwies darauf, dass afghanische Sicherheitskräfte bereits in den vergangenen zwei Jahren mehr als 90 Prozent aller Operationen ausgeführt hätten. Er fügte mit Blick auf die zugesagte nicht-militärische Unterstützung des Westens hinzu: "Unsere Partner lassen uns nicht im Stich."