LONDON - In einem Streit um die britische Kolonialgeschichte hat ein Historiker der Regierung in London Doppelmoral vorgeworfen. "Einerseits kündigt die Regierung an, die Meinungsfreiheit an Universitäten zu verteidigen", sagte Steve Hewitt von der Universität Birmingham der Deutschen Presse-Agentur. Andererseits werde versucht, Forschung einzuschränken, die das vorherrschende Bild des British Empire und historischer Persönlichkeiten wie Ex-Regierungschef Winston Churchill in Frage stellt. "Das bedeutet Redefreiheit für Menschen, denen die Regierung zustimmt, aber Einschränkungen für die, denen sie nicht zustimmt", sagte Hewitt.