Ich gebe es zu. Ich bin kein Befürworter des Wahlrechts mit 16 Jahren. Das hat einen einzigen Grund, der für mich absolut nachvollziehbar ist. Stimmen und Wählen beinhaltet nicht nur das Recht, es zu tun. Es beinhaltet ebenso, aktiv die Verantwortung für seine Stimm- und Wahlabgabe zu tragen. Nicht «der Staat» trägt die Konsequenzen für unser Handeln. Sondern wir alle. Heute werden wir im Alter von 18 Jahren volljährig. Damit erlangen wir viele Rechte, aber auch viel Verantwortung. Und nicht wenige Pflichten. Erst wer rechtlich in der Lage ist, die mehr oder weniger vollen Verpflichtungen und auch die Verantwortung für sein Handeln tragen zu können, oder besser, zu dürfen, der darf sich auch aktiv an der Stimm- und Wahlurne beteiligen. Das ist weder modern, noch empfinde ich es als altmodisch. Es ist letztlich die Grundlage unseres gedeihlichen Zusammenlebens.
Norman Wille
Auring 9, Vaduz