Danke für den Kommentar von Patrik Schädler über die verfehlte Symbolik, die Impfgegner und Gegnerinnen in ihren Protestkundgebungen verwenden. Bei manchen mögen die Anleihen an den Holocaust aus Unwissenheit geschehen. Im Holocaust wurden sechs Millionen jüdische Menschen beraubt, verschleppt und gezielt ermordet, nur wegen ihrer Religionszugehörigkeit. Nach diesem erläuternden Artikel und der klaren Stellungnahme kann das künftig von niemandem mehr geltend gemacht werden.
Der zweite Dank geht an den Pfarrer der evangelischen Kirche in Liechtenstein, Johannes Jung, der sich gegen die Vereinnahmung seiner Glaubensgemeinschaft zur Wehr setzt und sich von den Aussagen eines einzelnen (Ex)Pfarrers ausdrücklich distanziert.
Die treibenden Kräfte dieser Demonstrationen wissen sehr wohl, mit welchen Symbolen sie spielen und welche überwunden geglaubten Vorurteile sie schüren. Es geht ihnen längst nicht mehr um die Impffrage, auch wenn sie versuchen, einen Freiheitskampf zu inszenieren.
In Liechtenstein oder in den umliegenden Ländern wird niemandem die Verschleppung und der Tod angedroht, wenn er oder sie sich nicht impfen lassen. Allerdings wird die Bewegungsfreiheit dieser Personen etwas eingeschränkt bis zum Ende der Pandemie – weil ihre Freiheit dort endet, wo die der anderen beginnt.
Darum kann ich der Aussage von Frau Falk aus Triesen auch nicht zustimmen. Auch meine Grosseltern und andere Verwandte wurden in Auschwitz ermordet, gerade darum wehre ich mich gegen eine Symbolik, die den Holocaust verharmlost.
Evelyne Bermann, Reschweg 3, Schaan