Einmal mehr wenden sich unsere Landeszeitungen in unfairer Weise gegen die katholische Kirche beziehungsweise gegen die katholische Geistlichkeit unseres Landes. Das «Vaterland» übte am 29. Juli in ungerechter Weise Kritik am ehrwürdigen Triesner Kaplan. (Diesen in verleumderischer Art und Weise in eine «rechte Ecke» zu schieben, ist einfach nur primitiv.) Und im «Volksblatt»-Artikel vom 31. Juli meinen es gewisse modernistische Theologen besser zu wissen als die Bibel bzw. als all die Heiligen der letzten 2000 Jahre. Dabei wird ausser Acht gelassen: Die gottgefällige «Alte Messe» existiert seit Jahrhunderten – und hat zahlreiche Heilige hervorgebracht.
Die modernistischen Geistlichen bzw. Theologen sind leider dabei, die Lehre Christi auf den Kopf zu stellen. Schritt für Schritt. Sie passen die Kirche den Wünschen des (düsteren) Zeitgeistes an – und meinen in ihrer Verblendung, dadurch der Menschheit einen Dienst zu erweisen. Sie ignorieren: In erster Linie zählt nicht das, was die Menschen wollen, sondern das, was Gott will. Dementsprechend heisst es in der (vom hl. Geist inspirierten) hl. Schrift (Bibel): «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.» (Apg. 5,29)
Besser eine kleine katholische Kirche («Restkirche»), die Jesus treu nachfolgt, als eine scheinbar grossartige, verdrehte, «vermenschlichte» Kirche, die faule Kompromisse mit der Welt macht. Jesus selbst machte keine Kompromisse. So heisst es in der Bibel: «In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?» (Joh. 6:60) Wie reagierte Jesus auf solch harte Kritik? Änderte er etwa seine Lehre, um nicht anzuecken? Nein. Er hielt unerschütterlich an Seinen Worten fest. Und rannte denjenigen, die ihm den Rücken kehrten, nicht hinterher. So sagte er gar zu seinen Jüngern: «Wollt auch ihr weggehen?» (Joh. 6:67) Wer also die konservative (bewahrende) Kirche nicht will, darf gehen.
Über Jesus wurde geweissagt: «Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird» (Lk. 2,34). Wie Jesus ergeht es der gottgefälligen katholischen Geistlichkeit unseres Landes.
Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen