Beim Thema UN-Migrationspakt, der für den 10. Dezember 2018 vorgesehen ist, scheiden sich in letzter Zeit die Geister. Als junger Bürger Liechtensteins ist es mir ein Anliegen, meine Ansicht zu teilen. Ich hatte das Privileg, als Staatsbürger dieses Landes aufzuwachsen und einen Elternteil zu haben, der aus Mittelamerika stammt. So war es mir bereits als Kind möglich, zwei Kulturen kennenzulernen. Auch durch meinen Sport konnte ich weite Teile dieser Erde bereisen und Liechtenstein dabei international vertreten. Neue Teile und andere Kulturen dieser Erde zu entdecken, ist für mich eines der faszinierendsten Dinge überhaupt, doch das Schönste daran ist, immer wieder nach Liechtenstein zurückzukehren.
Seit der Einwanderungswelle ist es für mich immer wieder erschreckend zu sehen, welches Ausmass die Massenmigration, vor allem in Europa, angenommen hat und unter welchen Umständen «Flüchtlinge» teilweise leben beziehungsweise ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Man ist sich einig, dass die massenhafte Immigration ein Problem ist. Man wünscht sich eine Lösung, weiss aber nicht, worin sie bestehen könnte und sollte. Also denken viele harmlos: Wenn die UN jetzt überlegt und plant, wird es wohl gut sein und dann wird man ja schon sehen. Eigentlich kann es nur besser werden. Es solle doch damit eine geordnete Migration geschaffen werden. So kommt bei den meisten ein emotional begründetes Urteil zustande.
Der Migrationspakt sollte ungetrübt über die Bühne laufen, trotzdem springen immer mehr Länder ab. Die Gründe mögen fragwürdig bis inakzeptabel sein, der UN-Migrationspakt ist es jedenfalls auch.
Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg