... mit dem derzeit gar arg strapazierten Auftrag zur Eigenverant-wortung. Hierzu ein Zitat von Giovanni Maio, Professor für Medizin-ethik an der Universität Freiburg,
in seinem neuen Buch Geschäftsmodell Gesundheit: «Je mehr die Eigenverantwortung zum leitenden Gedanken wird, desto mehr gerät jeder Patient in einen Generalverdacht. Das kann dazu führen, dass ein krank gewordener Mensch am Ende wie ein potenzieller Täter angesehen wird.» Der Begriff «Patient» kann beispielsweise auch durch «Arbeitsloser» oder «Sozialhilfeempfänger» ersetzt werden. Es ist zynisch, pauschal anzunehmen, dass jeder immer seines eigenen Glückes Schmied sein kann. Ich plädiere daher für einen sensibleren und differenzierteren Umgang mit dem Begriff Eigenverantwortung.
Manuela Haldner-Schierscher,
im Bartledura 6, Schaan
In eigener Sache