VADUZ - Nach den zweiwöchigen Osterferien nehmen die Schulen am Montag den Unterricht wieder auf. Auch alle Kinder und Jugendlichen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, sind mittlerweile eingeschult.
Sechs aus der Ukraine geflüchtete Kinder werden in die Regelklassen des Kindergartens und der ersten Primarstufe integriert - sie starten ab Montag mit den Liechtensteiner Schülern in den Unterricht. Eine Schülerin darf aufgrund ihrer guten Deutschkenntnisse sogar das Gymnasium besuchen.
Der Grossteil der geflüchteten Kinder und Jugendlichen - 44 Ukrainer im Alter zwischen 8 und 17 Jahren - werden die IK-DaZ-Klassen in Balzers, Vaduz und Eschen besuchen. Damit sind alle Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine, die sich derzeit in Liechtenstein aufhalten und im schulpflichtigen Alter sind, eingeschult.
Neues pädagogisches Konzept für grösseren Andrang erarbeitet
Während der letzten Wochen hat das Bildungsministerium zusammen mit dem Schulamt ein neues pädagogisches Konzept vorbereitet, teilte das Bildungsministerium am Freitag mit. Ziel sei es, mit Lernhubs auch eine grosse Anzahl schutzsuchender Kinder und Jugendlichen unterrichten zu können.
In solchen "Lernhubs" arbeiten bis zu drei Klassen alters- und stufengemischt gemeinsam. Jeder Schüler erhält einen eigenen persönlichen Arbeitsplatz. Die Unterrichtsorganisation findet einerseits in kleinen Gruppen mittels Lektionen in Deutsch statt, zum anderen werden Lernschritte und Aufgaben aber auch individuell auf die Kinder angepasst. Entsprechend sind auch mehrere Lehr- und Hilfspersonen anwesend, die verschiedene Aufgaben unter sich aufteilen können. So könne gemäss Ministerium besser zwischen den verschiedenen Leistungsniveaus unterschieden werden.
Lernhub steht im Bedarfsfall bereit
Gemeinsam mit den Gemeinden suchten das Schulamt und das Ministerium in den vergangenen Wochen nach passenden Räumlichkeiten. Parallel entwickelte das Schulamt in Zusammenarbeit mit Liechtenstein Languages den Deutschunterrichtund organisierte das nötige Lehr- und Betreuungspersonal.