Er wirkt ruhig und gelassen, als er am Tag nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen Andorra auf den Trainingsplatz kommt. Aber genau Benjamin Büchel war es zu verdanken, dass die Liechtensteiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit keine Gegentore mehr kassierte und diese sehr hart geführte Partie nur mit 0:1 verlor. Er selbst liess sich von der hektischen Partie nicht anstecken und meisterte seine Aufgaben bravourös. «Ich habe solche Situationen schon häufiger erlebt. Es ist eigentlich nur Kopfsache und es war für mich deshalb kein Problem», spricht er die umgreifende Unruhe im Liechtensteiner Team an, das sich von Andorra das Spiel aufzwingen und von den Emotionen anstecken liess. «Wir waren keine Männer und haben unser Spiel nicht durchgezogen. Und wir haben keine Leidenschaft gezeigt. Das ist aus meiner Sicht das Schlimmste, was passieren kann», spricht er einen der Punkte an, die Grund für die Niederlage waren.
«Das Zweite war dann die Qualität. Es kann jeder mal einen Tag haben, an dem es nicht so gut läuft. Es ist schade, dass wir nicht das zeigen konnten, zu dem wir eigentlich imstande wären. Aber wir bleiben dennoch eine Mannschaft und halten auch zusammen, wenn es einmal nicht so gut läuft», erklärt er einen Pluspunkt der LFV-Equipe. Und der Blick richtete sich dann bereits nach vorn, wo die nächsten Aufgaben warten. Und zwar am Sonntag, im Duell mit den Färöer-Inseln (Marbella, Anpfiff 18 Uhr).
Und Keeper Benjamin Büchel hat im ersten Länderspiel des Jahres bewiesen, dass er trotz wenig Einsatzzeit bei seinem Verein auf Abruf Höchstleistungen erbringen kann. «Spielpraxis hilft einem dennoch, ein paar Prozente mehr abrufen zu können. Vieles ist aber auch eine mentale Sache.»