VADUZ - In sportlicher Hinsicht mag die Nations League aufgrund der Duelle mit ungefähr gleich starken Teams Spannung versprechen. Welche Zugkraft hat der neue Wettbewerb aber? Beim LFV hat man keine Angst vor geringen Zuschauerzahlen.
Liechtenstein bekommt heute Mittag (12 Uhr) in Lausanne seine drei Gegner für die im September beginnende Nations League zugelost. Und nüchtern betrachtet ist schon jetzt klar: Zuschauermagnete werden keine darunter sein. Die Crème de la Crème des europäischen Fussballs sowie die Mittelschicht spielt unter sich. In die Liga D gehören derweil jene Länder, die in der UEFA-Koeffizientenrangliste für Nationalteams ganz hinten angesiedelt sind. So will es das neue Wettbewerbsformat. Dieses hat durchaus seinen Reiz, immerhin sind die Chancen, sich für einen Grossanlass zu qualifizieren, für die kleinen Fussballnationen deutlich gestiegen. Und auch die Begegnungen mit in etwa gleichstarken Kontrahenten im Rahmen von Pflichtspielen versprechen deutlich mehr Spannung als die oft wenig aussagekräftigen Testkicks, bei denen es um nichts geht.
Nur: Ziehen die Fans da mit? Werden in der Nations-League-Gruppenphase im Vergleich zu Testspielen tatsächlich mehr Leute ins Stadion strömen? Mit Verlaub, bei Gegnern wie beispielsweise Aserbaidschan, Armenien oder Andorra?