VADUZ - Regierungsrätin Katrin Eggenberger hat Liechtenstein am Montag beim halbjährlichen EWR-Rat vertreten, bei dem sich die EWR/EFTA-Staaten Liechtenstein, Island und Norwegen mit der EU-Präsidentschaft - derzeit Kroatien - über das Funktionieren des EWR austauschen.
Der EWR-Rat wurde zum ersten Mal in der Geschichte per Videokonferenz abgehalten. Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen der Corona-Krise auf den gemeinsamen Binnenmarkt sowie die zukünftigen Beziehungen zum Vereinigten Königreich, teilte das Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur am Montagnachmittag mit.
EWR/EFTA-Staaten wollen in Europäisches Krisenmanagement gehört werden
An dem Treffen nahmen neben Aussenministerin Katrin Eggenberger die Aussenminister von Island und Norwegen sowie die kroatische EU-Präsidentschaft teil. Es herrschte Einigkeit, dass die drei EWR/EFTA-Staaten weiterhin eng in das europäische Krisenmanagement eingebunden werden müssen, insbesondere was die schrittweise Rücknahme der Massnahmen betrifft. «Die Pandemie hat die Wirtschaftsleistung der EWR-Staaten deutlich beeinträchtigt. Die Auswirkungen wären jedoch ohne das europäische Regelwerk, insbesondere in Bezug auf den Warenverkehr und die Pendler, noch schwerwiegender gewesen», wird Eggenberger in der Medienmitteilung zitiert.