BERLIN - Der letzte Chef der DDR-Auslandsspionage, Werner Grossmann, ist tot. Der frühere Vize-Minister für Staatssicherheit starb am Freitag im Alter von 92 Jahren, wie seine Tochter der Deutschen Presse-Agentur in Berlin bestätigte. Immer wieder hatten seine öffentlichen Auftritte nach der Wende Proteste ausgelöst. Grossmann, einst einer der Stellvertreter von Stasi-Chef Erich Mielke, hatte bis zum Schluss die Arbeit des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gerechtfertigt. Die Ost-Agenten im Westen seien "Kundschafter des Friedens" gewesen.