Zum 20. «Jubiläum» des Vereins – mit einigen Monaten Verspätung – werden in einem Herdenbrief die bekannten Vorwürfe gegen das Erzbistums aufgewärmt, ohne dass der Verein den konstruktiven Dialog mit Leuten wie etwa Kaplan Pirmin Zinsli sucht, der sich diesen Dialog ja offenbar wünschen würde. Es scheint für den Verein weiterhin das Dogma zu gelten: Wen man verdächtigt, irgendwie konservativ zu sein, mit dem darf man nicht reden. Soll das ein Modell von Kirche sein?
Die lautesten Dialogforderer sind Dialogverweigerer. Denn gelebter Dialog wäre unbequem.
Ich selbst erlebte das als Angestellter des Vereins vor gut acht Jahren. Nachdem ich Streichungen in einem Protokoll durch die damalige Präsidentin intern kritisiert hatte, legte man mir – ohne Dialog – die Kündigung auf den Tisch. Die Präsidentin legte tags darauf ihr Amt nieder, aber zu einer Dialogkultur, die auch einmal Kraft kosten kann, hat der Verein bis heute nicht gefunden.
Christoph Klein,
Weidestrasse 22, Altstätten