Vor Jahren wollte eine Firma ein Sportzentrum bauen, das Vorhaben wurde jedoch abgelehnt. Vor ein paar Jahren passierte dasselbe, als der Bau eines Kongresszentrums abgelehnt wurde. Das neueste Projekt ist eine Klettterhalle, welche der Alpenverein zusammen mit Land und Gemeinde bauen möchte. Mit Eigenkapital (1,2 Millionen Franken), aber auch mit Geldern der Bürger. Grundsätzlich finde ich das eine sehr gute Sache, aber warum macht da unser Land mit ihren unzähligen Vereinen nicht mit. Es könnte ein kleines «Magglingen» entstehen, welches Heimat für verschiedene Sportarten bieten würde. Ebenso könnte man ein Kongresszentrum integrieren, wo Banken, Verbände usw. ihre Generalversammlungen abhalten könnten. Auch Geschäfte, Ärzte und Sportstätten für Sportarten wie Turmspringen, Turnen, Biathlon, Fussball, Unihockey, Darts, Leichtathletik, Eishockey, Basketball etc. könnte man da unterbringen. Auch der Landtag könnte da seine Sitzungen abhalten, denn das Landtagsgebäude fällt ja schon auseinander. Anstatt wieder Geld in teure Klinkersteine hinein zu buttern, wäre da eine Investition in ein solches Projekt sinnvoller. Aber die Regierung hat ja lieber viele Provisorien, anstatt einmal etwas Richtiges auf die Beine zu stellen. Klar, man müsste schon einige Millionen mehr in die Hand nehmen als jetzt bei einer Kletterhalle, aber das würde sich mit Blick in die Zukunft lohnen. Alles wollen, aber nichts dafür tun, ist eben schwierig. Es sind aber auch unsere Vereine und Verbände gefordert: Einmal miteinander zu arbeiten und nicht immer gegeneinander. Wenn dies der Fall wäre, bin ich überzeugt, dass wir in Liechtenstein etwas für unser Land Einmaliges schaffen könnten, etwas für jeden und nicht nur für Einzelne. Dafür brauchte es aber eine Regierung, die visionär auftritt und nicht mit Scheuklappen!
Walter Bargetze
Poska 20, Triesen