Wie Berichten der Landesmedien zu entnehmen ist, liegen die Kosten für ärztliche Behandlung in Liechtenstein im Jahr 2017 bei 906 Franken pro versicherter Person, und dies trotz Einführung des Tarmed. Im benachbarten Kanton St. Gallen betragen diese Kosten lediglich 727 Franken und im Kanton Graubünden gerade mal 646 Franken pro versicherter Person, dies bei gleichem Taxpunktwert. Irgend etwas scheint hier, trotz Einführung des Tarmed, völlig aus dem Ruder zu laufen. Wenn das so weitergeht, dürfen sich die Krankenversicherten wiederum auf eine deftige Krankenkassenprämienerhöhung zum Jahreswechsel gefasst machen. Ich meine: Jetzt sind das Gesundheitsministerium, die Krankenkassen und die Ärztegesellschaft gemeinsam gefordert, die Ursachen für diese bedenkliche Bilanz zu analysieren und entsprechend wirkungsvolle Massnahmen zu ergreifen, ohne die Versicherten erneut zu belasten. Ich kann und will es einfach nicht glauben, dass wir in Liechtenstein tatsächlich so viel kränker sind wie die Patienten in den beiden angrenzenden Schweizer Kantonen.
Herbert Frick,
bim Flugplatz 3, Schaan