T. H. setzt seinem preisgekrönten Buch «Geduld mit Gott» zwei fremde Zitate als Auftakt voraus: «Geduld mit anderen ist Liebe; Geduld mit sich selbst ist Hoffnung; Geduld mit Gott ist Glaube.» – «Jenen, die euch sagen: Ihr seid nicht unsere Brüder, sollt ihr antworten: Ihr seid unsere Brüder.» Beide Botschaften sind sehr christlich. Beide wurzeln in der Frohen Botschaft, beide setzen Mut voraus.
Angesichts der so ungerechten, mörderischen Situation in unserer Welt setzt der Friede viel Mut voraus. Unser Papst Franziskus weiss das nicht nur, er lebt es strahlend.
Ich hoffe, dass viele erfahren haben, wie er seine Ansprache an Pfingsten beim Gebetstreffen um den Frieden mit den Staatspräsidenten von Israel und Palästina formuliert hat: «Um Frieden zu schaffen, braucht es Mut, sehr viel mehr Mut, als um Krieg zu führen. Es braucht Mut, um Ja zum Dialog und Nein zur Gewalt; Ja zur Verhandlung und Nein zu Feindseligkeiten; Ja zur Einhaltung der Abmachungen und Nein zu Provokationen; Ja zur Aufrichtigkeit und Nein zur Doppelzüngigkeit. Für all das braucht es Mut, eine grosse Seelenstärke.»
Diese Haltungen sind nicht nur eine Voraussetzung für den politischen Frieden, sondern für den Frieden und die Freude auf allen Gebieten: in der Ehe, Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule – natürlich auch im Kloster! Es könnte helfen, diese Botschaft des Bischofs von Rom an gut sichtbarer Stelle anzubringen und immer zu lesen, wenn gefährliche Explosionen drohen. Wer um Frieden betet, muss solche mutige Geduld leben!
Sr. Alma Pia, ASC,
Kloster St. Elisabeth, Schaan
Syrer in Not