Am 18. Juli ging die Frist für die Einreichung von Stellungnahmen im Rahmen der Umweltverträglichkeits-Prüfung des Projekts «Stadttunnel Feldkirch» (Letzetunnel neu) zu Ende. Die zwei einspracheberechtigten Organisationen, die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU und der VCL Verkehrs-Club Liechtenstein, haben ihre Stellungnahmen via Rechtsanwalt rechtzeitig abgegeben. Ebenso die benachbarten Gemeinden Eschen-Nendeln, Mauren-Schaanwald, Ruggell, Schaan und Schellenberg. Zudem hat die – auch von VCL und LGU unterstützte – Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» die Unterschriften deponiert.
Der grosse Widerstand in Liechtenstein gegen den neuen Letzetunnel ist leicht erklärt: Vorarlberg will die Feldkircher Innenstadt von Stras-senverkehr und Schadstoffen entlasten und dadurch grosse Teile des Liechtensteiner Unterlands und Schaan mit mehr Verkehr und mehr Schadstoffen belasten. Dies widerspricht auch dem Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention.
Sowohl Liechtenstein wie Feldkirch sollen entlastet werden vom Stras-senverkehr mit den für Mensch
und Umwelt negativen Folgen. Dafür ist konstruktive Zusammenarbeit unter Nachbarn erforderlich. Beide Seiten müssen sich einbringen wenn es darum geht, die Bahnstrecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn FL–A–CH auszubauen. Liechtenstein muss beweisen, dass es nicht Teil eines Problems ist, sondern Teil der Lösung. Dazu sollen neben einem Doppelspurausbau von Tisis bis Nendeln zusätzlich die Haltestellen Schaanwald und Nendeln neu gebaut sowie der Bahnhof Schaan modernisiert und mit dem Bushof überdacht verbunden werden. Die Nendler Engelkreuzung wird Richtung Eschen umfahren, sodass in Nendeln eine Zentrumsgestaltung möglich wird. Verbunden mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement der grossen Arbeitgeber können wir sowohl Feldkirch wie Liechtenstein entlasten. Zum Segen aller Menschen.
Der VCL-Vorstand und die LGU
Tempo 30