Die meisten Kinder und Jugendlichen drücken wieder die Schulbank. Vor etwa 10 Jahren erschien in Deutschland ein Buch mit dem Titel: Der Erziehungsnotstand. Die Wirtschaft ruft nach «praxisorientierter» kurzer Ausbildung. Die Politik ist in Gefahr, sich auch in der Ausbildung an den Interessen der Wirtschaft zu orientieren. Sind deswegen Lehrer aus Berufung Mangelware?Seit der Studenten-Revolte 1968 sind Eltern und Lehrer verunsichert. Sie wagen es nicht mehr, die Kinder zu bewährten Verhaltensweisen und ewigen Werten zu erziehen. Sicher, die Wertordnung muss immer wieder revidiert und neuen Verhältnissen und Erkenntnissen angepasst werden, aber nach den ewigen Grundsätzen des weisen Schöpfers! Erfolgreiche Wissensvermittlung in der Schule setzt Erziehung zum entsprechenden Verhalten voraus. Kreative Unterhaltung mag einige Fähigkeiten entfalten, lebenstüchtig macht sie nicht. «Wer eine bessere Bildung will, muss zuerst die Erziehung verbessern», steht im oben erwähnten Buch. «Gelungenes Menschsein» und nicht Wettbewerbstüchtigkeit forderte schon Humboldt als Ziel der Bildung. Nachdem Gott uns Menschen nach Seinem Bild erschaffen hat, ist und bleibt Jesus, der Mensch gewordene Gott, das Vor-Bild. Ihn aber haben viele bewusst oder unbewusst aus ihrem Denken und Leben ausgeklammert. Folge: Die Gewalt nimmt schon bei Kindern und Jugendlichen erschreckend zu; ratlose Eltern ohne eine tragende Wertordnung töten ihre eigenen Kinder vor und sogar nach der Geburt! Und die Zeitungen berichten anscheinend gern davon.Wenn wir eine gesunde Wirtschaft und friedliches Leben wollen, müssen Familie und Schule verantwortungsbewusste Menschen ausbilden, nicht Computer- und Sportfans.Wir leben in einer schwierigen, aber hoffnungsvollen Zeit. Leben wir sinnvoll
Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan
In eigener Sache